Atlas Therapie
Die Atlas-Therapie nach Arlen
Der Atlas ist der erste Halswirbel und somit einer der „Dreh- und Angelpunkte" für unsere ganzheitliche Gesundheit – im wahrsten Sinne des Wortes. In dieser Höhe beherbergt das Rückenmark einen Nervenkern, welcher die Bewegungen des Körpers registriert und in das Gehirn weiterleitet. Durch einen definierten Impuls kommt es zu einer generalisierten Muskelentspannung. Auch die Muskeln, welche die Venen und Arterien versorgen, entspannen sich. So kommt es in der Folge zu einer besseren Durchblutung des Kopfes, zu einer Entspannung der Kaumuskulatur und offensichtlich auch zu einer Entkrampfung von verengten Venen, die das Blut vom Kopf zum Herzen führen. Hierauf sind wohl die sofort danach auftretenden neurologischen Befundverbesserungen bei Multiple-Sklerose-Patienten zurückzuführen, da gerade bei dieser Krankheit die hirnabführenden Venen Strukturen aufweisen, wie erst in den letzten Jahren von einem Radiologen festgestellt wurde.
Der französische Arzt Albert Arlen (1925 – 1992) erkannte den Dreh- und Angelpunkt des Atlas als Fokus in Bezug auf zahlreiche Leiden und Erkrankungen und entwickelte diese effektive Therapie am Atlas.
Die Atlas-Therapie hat sich vor allem bei Schmerzen der Wirbelsäule, funktionellen Störungen des Bewegungsapparates, Formen des Schwindels, Tinnitus, Herpes-Zoster-Schmerzen und Schleudertraumata bewährt. Aber auch bei verschiedenen neurologischen Erkrankungen bietet die Atlas-Therapie gute Unterstützung, z. B. bei der bereits genannten Multiple Sklerose und Myopathien.
Ganz besonders hervorzuheben ist ihr Einfluss bei Entwicklungsstörungen bei Säuglingen und Kleinkindern. Das landläufig als „KISS" bezeichnete Tonusasymmetriesyndrom (TAS), das Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom (ADS) und cerebrale Spastiken sprechen gut auf die Atlas-Therapie an.
Wissenschaftliche Forschungen belegen zudem mittlerweile, dass die Altas-Therapie eine sinnvolle Ergänzung in der neurophysiologischen Krankengymnastik und einen Fortschritt in der Behandlung bewegungsgestörter Kinder darstellt.
(Textauszug www.dr.baltin.de)